Kinder leiden bei Wetterumschwüngen häufig unter Hautproblemen wie Juckreiz und Blasen auf der Haut, insbesondere wenn die Regenzeit beginnt oder die Temperaturen sinken. Ursachen dieser Symptome sind in der Regel Umweltfaktoren oder zugrunde liegende Gesundheitszustände oder eine Kombination aus beidem. Lassen Sie uns die Ursachen dieses Problems herausfinden.

Gründe, warum Kinder jucken und Blasen bekommen, wenn sich das Wetter ändert
1. Ekzem (atopische Dermatitis)
Ekzeme sind eine chronische Hauterkrankung, die sich bei bestimmten Wetteränderungen tendenziell verschlimmert. Die Feuchtigkeit der Regenzeit oder die Trockenheit der kälteren Monate können diesen Zustand verschlimmern.
Ekzeme, auch atopische Dermatitis genannt, sind eine chronische Hauterkrankung, die durch rote, juckende, entzündete Hautstellen gekennzeichnet ist. Ekzeme werden durch eine defekte Hautbarriere verursacht, die Feuchtigkeit verliert und durchlässiger für Allergene und Reizstoffe wird.
Wetterveränderungen können das natürliche Gleichgewicht der Haut stören. Feuchtigkeit während der Regenzeit fördert das Pilzwachstum, während trockene Luft bei kaltem Wetter die Austrocknung der Haut verschlimmert.
Symptome:
- Trockene, rote, juckende Hautstellen, oft im Gesicht, an Ellbogen oder Knien.
- Blasen auf der Haut, die bei Kratzern austreten und verkrusten können.
Diagnose:
- Körperliche Untersuchung und Überprüfung der Krankengeschichte.
- Überprüfen Sie die Familiengeschichte von Allergien, Asthma oder Ekzemen.
Behandlung von Ekzemen:
- Feuchtigkeitspflege: Direkt nach dem Baden dickflüssige, parfümfreie Weichmacher verwenden.
- Topische Steroide: Anwendung von leichten bis mittelschweren Steroidcremes zur Linderung von Entzündungen.
- Antihistaminika: Zur Kontrolle des Juckreizes und zur Vorbeugung von Kratzern.
- Anpassungen des Lebensstils: Vermeiden Sie heiße Duschen, verwenden Sie Luftbefeuchter bei kaltem Wetter und kleiden Sie sich in weiche, atmungsaktive Stoffe.
2. Pilzinfektionen
Kinder sind während der Regenzeit aufgrund der erhöhten Feuchtigkeit und des Schwitzens anfälliger für Pilzinfektionen.
Überschüssige Feuchtigkeit schafft ein günstiges Umfeld für das Gedeihen von Pilzen wie Candida oder Dermatophyten. Hautfalten wie die Leistengegend oder die Achselhöhlen sind aufgrund der schlechten Luftzirkulation besonders anfällig für Pilzinfektionen.

Symptome:
- Juckende, rote, kreisförmige Flecken auf der Haut mit schuppigem Rand.
- Kleine Blasen auf der Haut, die aufplatzen und Krusten bilden können.
Diagnose:
- Mikroskopische Untersuchung von Hautabschürfungen (KOH-Test).
- Pilzkultur zur Identifizierung der Art.
Behandlung von Pilzinfektionen:
- Antimykotische Cremes: Topische Cremes wie Clotrimazol oder Terbinafin.
- Orale Antimykotika: Bei schweren oder ausgedehnten Infektionen.
- Vorbeugung: Halten Sie die Haut trocken, vermeiden Sie das Teilen von Handtüchern und tragen Sie locker sitzende Kleidung.
3. Frostbeulen (pernio)
Frostbeulen treten auf, wenn Kinder kaltem, feuchtem Wetter ausgesetzt sind, was zu einer Entzündung kleiner Blutgefäße in der Haut führt.
Bei längerer Kälteeinwirkung kommt es zu einer Verengung der Blutgefäße. Wenn sich die Haut zu schnell erwärmt, tritt Flüssigkeit aus den Blutgefäßen aus, was zu Schwellungen und Reizungen führt.
Symptome: Rote, juckende oder violette Hautflecken an Fingern, Zehen oder Ohren.
Behandlung: Den betroffenen Bereich schrittweise erwärmen; Vermeiden Sie plötzliche Hitzeeinwirkung.
Vorbeugung: Tragen Sie warme Kleidung und vermeiden Sie den Kontakt mit kalten und feuchten Umgebungen.
4. Kontaktdermatitis
Kontaktdermatitis kann bei Wetterumschwüngen auftreten, wenn Kinder mit neuen Reizstoffen oder Allergenen wie feuchter Kleidung, Schimmel oder bestimmten Pflanzen in Kontakt kommen.

Direkter Kontakt mit einem Reizstoff schädigt die Hautbarriere und führt zu Entzündungen. Allergene lösen eine Immunreaktion aus und setzen Histamine frei, die Juckreiz und Blasen auf der Haut verursachen.
Symptome:
- Rötung, Schwellung und Juckreiz an der Kontaktstelle.
- Blasen, die austreten oder sich verkrusten können.
Diagnose:
- Tests zur Identifizierung von Allergenen.
- Körperliche Untersuchung und Überprüfung der Krankengeschichte.
Behandlung von Kontaktdermatitis:
- Topische Steroide: Zur Linderung von Entzündungen.
- Antihistaminika: Zur Linderung des Juckreizes.
- Schutzcremes: Zum Schutz der Haut.
- Identifizieren und vermeiden Sie bekannte Reizstoffe oder Allergene.
5. Cholinerge Urtikaria
Cholinerge Urtikaria tritt auf, wenn Kinder aufgrund von Feuchtigkeit, körperlicher Betätigung oder plötzlichen Temperaturschwankungen schwitzen.
Durch Schwitzen wird in der Haut Histamin freigesetzt, was zu Nesselsucht und Juckreiz führt. Es wird angenommen, dass diese Reaktion mit einer Überempfindlichkeit der Schweißdrüsen zusammenhängt.
Symptome:
- Kleine, juckende, rote Beulen am Oberkörper, an den Armen oder Beinen.
- Starker Juckreiz während oder nach körperlicher Aktivität oder Schwitzen.
Diagnose:
- Provokationstest: körperliche Betätigung oder Hitzeeinwirkung zur Auslösung von Symptomen.
- Haut-Prick-Tests zum Ausschluss anderer Allergien.
Behandlung der cholinergen Urtikaria:
- Antihistaminika: Nicht sedierende Optionen wie Cetirizin zur Vorbeugung von Reaktionen.
- Änderungen des Lebensstils: Vermeiden Sie anstrengende Aktivitäten bei feuchtem oder heißem Wetter.
- Kühlmaßnahmen: Leichte, atmungsaktive Kleidung tragen und ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.
6. Andere wetterbedingte Hauterkrankungen
- Stachelige Hitze (Miliaria): Verstopfte Schweißkanäle bei heißen, feuchten Bedingungen verursachen kleine, juckende rote Beulen.
- Trockene Haut: Kommt bei kaltem, trockenem Wetter häufig vor und führt zu Juckreiz und rissiger Haut.
- Raynaud-Phänomen: Extreme Kälte führt zu einer schlechten Durchblutung, was zu Taubheitsgefühl und Hautverfärbungen führt.
Wann muss ein Arzt konsultiert werden?
Sie müssen ärztlichen Rat einholen, wenn:
- Die Symptome bleiben trotz häuslicher Behandlung bestehen oder verschlimmern sich.
- Blasen auf der Haut werden infiziert (Rötung, Eiter oder Fieber).
- Es gibt Anzeichen einer systemischen allergischen Reaktion, wie z. B. Schwellungen im Gesicht oder Atembeschwerden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Juckreiz und Hautblasen bei Kindern bei Wetterumschwüngen vielfältige Ursachen haben, von Ekzemen über Pilzinfektionen bis hin zu allergischen Reaktionen. Für eine wirksame Behandlung und Vorbeugung ist es wichtig, die genaue Ursache zu ermitteln.
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