Ein Schlaganfall kann viele verwirrende Veränderungen in den Emotionen und im Verhalten einer Person verursachen. Plötzlich kann er oder sie wie ein ganz anderer Mensch wirken als vor dem Schlaganfall. In gewisser Weise stimmt das. Das Gehirn von Schlaganfall-Überlebenden wurde verletzt. Die Verhaltensweisen und Emotionen, die sie zeigen, spiegeln diese Verletzung wider.
Der Verlust der früheren Identität einer Person kann zu Depressionen, Wut und Frustration führen. Verlust und Trauerprozess sind eng miteinander verbunden. Der Schlaganfallpatient und seine Familienmitglieder durchlaufen möglicherweise die Phasen der Trauer (Verleugnung, Wut, Verhandeln, Depression und Akzeptanz). Familienmitglieder können auch Trauer empfinden, da sie die vorherige Beziehung zum Patienten verloren haben.
Das Verständnis und der Umgang mit diesen Veränderungen und Verlusten sind ebenso wichtig wie die körperlichen Probleme, die im Rehabilitationsprozess behandelt werden.
Kommunikationsstörungen
Schlaganfall-Überlebende können nach einem Schlaganfall Schwierigkeiten mit ihren Kommunikationsfähigkeiten haben. Sie können grob in zwei allgemeine Kategorien eingeteilt werden:
- Aphasie
- Motorische Sprachstörungen
Aphasie
Einfach definiert ist Aphasie der Verlust der Fähigkeit, normal zu kommunizieren, resultierend aus einer Schädigung typischerweise der linken Seite des Gehirns, die das Kommunikationszentrum beherbergt. Es kann den verbalen Ausdruck einer Person (Wörter hervorbringen) und/oder das Hörverständnis (Verstehen dessen, was zu ihr gesagt wird) beeinflussen. Es kann auch ihre Fähigkeit beeinträchtigen, Zahlen zu lesen, zu schreiben und damit umzugehen.
Weitere Informationen zur Aphasie erhalten Sie bei einem Logopäden oder auf den folgenden Websites:
- American Speech-Language Hearing Association (ASHA): www.asha.org
- American Stroke Association: www.strokeassociation.org
Motorische Sprachstörungen
Einige Schlaganfallüberlebende können aufgrund von Muskelschwäche oder Koordinationsstörungen (sogenannte Dysarthrie) oder der motorischen Programmierung der Sprechmuskeln (sogenannte Apraxie) undeutliche oder verstümmelte Sprache haben.
Ein Sprachpathologe wird gebeten, die Kommunikationsfähigkeiten des Patienten zu beurteilen und mit der Familie zu besprechen, wie die Kommunikation mit dem Schlaganfall-Überlebenden verbessert werden kann. Der Logopäde empfiehlt auch die weitere Nachsorge nach der Entlassung aus dem Krankenhaus.
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