Überblick
Was ist eine Steroidbehandlung bei Multipler Sklerose (MS)?
Methylprednisolon ist ein starkes entzündungshemmendes Steroid, das die Symptome von MS verbessern kann. Das Medikament Methylprednisolon (Solu-Medrol®) wird zur Behandlung von Multipler Sklerose eingesetzt. Methylprednisolon wird intravenös (direkt in eine Vene) für 30 bis 45 Minuten verabreicht.
Vor der Behandlung werden Blutuntersuchungen (zur Überwachung Ihres Blutbildes sowie der Natrium- und Kaliumspiegel) oder Urinuntersuchungen durchgeführt, um eine Blasenentzündung auszuschließen.
Verfahrensdetails
Was erwartet mich am Tag meiner Behandlung?
- Planen Sie an dem/den Tag(en) Ihrer Behandlung etwa eine Stunde im Behandlungszentrum ein.
- Eine Krankenschwester wird Ihren Blutdruck und Puls vor und nach der Behandlung kontrollieren.
- Das Medikament wird 30 bis 45 Minuten lang intravenös verabreicht oder direkt in eine Vene injiziert.
- Nach der Behandlung können Sie Ihren normalen täglichen Aktivitäten, einschließlich Autofahren, wieder nachgehen.
- Nach den intravenösen Behandlungen werden Sie gebeten, eine orale Form eines Steroids namens Prednison einzunehmen. Ihr Arzt wird Ihnen einen schriftlichen Plan geben, wann und wie oft Sie das Arzneimittel einnehmen sollen.
- Möglicherweise erhalten Sie auch ein Rezept für ein Medikament zur Linderung von Magenreizungen und möglicherweise ein Medikament zur Unterstützung des Schlafs während der Zeit, in der Sie Medikamente einnehmen.
Was sind Pulssteroide?
Bei einigen Patienten mit MS kann der Neurologe Pulssteroide vorschlagen, ein Steroid, das intermittierend verabreicht wird. Dies wird normalerweise mit einer IV von Methylprednisolon täglich für drei Tage alle 2 bis 3 Monate durchgeführt, manchmal mit einer Verjüngung nach jeder Steroidkur. Bei manchen Patienten kann die Zugabe zu standardmäßigen krankheitsmodifizierenden Mitteln dazu beitragen, das Ansprechen auf Medikamente zu verbessern. Andere Patienten können von dieser Art der Behandlung allein profitieren. Ihr medizinischer Betreuer entscheidet über die für Sie am besten geeignete Methode.
Risiken / Vorteile
Was sind einige mögliche Nebenwirkungen?
Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass diese Nebenwirkungen nicht bei jedem auftreten.
Kurzfristig:
- Metallischer Geschmack im Mund
- Rötung des Gesichts, des Halses oder der Brust
- Schneller Herzschlag, erhöhter Blutdruck
- Warmes oder kühles Gefühl
- Magenreizungen wie Verdauungsstörungen und Sodbrennen
- Erhöhte Energie, die zu Schlafstörungen führen kann
- Stimmungsschwankungen (Euphorie, Reizbarkeit, Nervosität, Unruhe)
- Erhöhung des Blutzuckerspiegels
- Dehnungsstreifen, besonders bei Gewichtszunahme
- Infektionsrisiko erhöhen
- Veränderung des Sehvermögens
- Schlaflosigkeit
Langfristig:
- Gelenkprobleme (einige Fälle von Hüft- oder Schultergelenksverletzungen aufgrund von Steroiden)
- Knochenschwund (Osteoporose)
- Hypertonie
- Diabetes
- Grauer Star
- Rundung des Gesichts
- Herzrhythmusstörung
- Menstruationsbeschwerden
- Langsame Heilung
Wann Sie den Arzt rufen sollten
Was muss ich beachten, wenn ich an Diabetes oder Glukose-(Zucker-)Unverträglichkeit leide?
Steroide erhöhen normalerweise den Glukosespiegel (Zucker) im Blut während der wenigen Tage der Steroidbehandlung. Bei den meisten Patienten ist diese Erhöhung kein Problem und sollte nachts überwacht oder behandelt werden. Bei Patienten mit Diabetes oder Glukoseintoleranz (dh „Prädiabetes“) kann jedoch eine zusätzliche Überwachung und Behandlung angezeigt sein. Diese Patienten sollten mit ihrem Hausarzt besprechen, wie sie einen Anstieg des Glukosespiegels überwachen und behandeln können, was orale Medikamente oder eine „gleitende Skala“ für Insulin umfassen kann. Wenn Sie Bedenken bezüglich Ihres Blutzuckerspiegels haben, wenden Sie sich an Ihren Hausarzt oder lassen Sie sich bei Bedarf in einer Notaufnahme behandeln.
Zusätzliche Details
Deckt die Versicherung die IV-Steroidbehandlung ab?
Der Versicherungsschutz für diese Behandlung ist je nach Krankenkasse sehr unterschiedlich. Intravenöses Methylprednisolon (Solu-Medrol®) wird normalerweise übernommen. Sie sollten sich vor der Behandlung bei Ihrer Krankenkasse erkundigen.
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