Ein Ligament ist ein festes Band aus faserigem Gewebe, das Knochen mit Knochen oder Knochen mit Knorpel verbindet. Obwohl Bänder extrem stark sind, können sie gedehnt oder sogar gerissen werden, was zu unterschiedlichen Verstauchungen führt.
Ein Bandriss tritt normalerweise aufgrund extremer Krafteinwirkung auf ein Gelenk auf, beispielsweise bei einem Sturz oder einem anderen Ereignis mit hoher Aufprallkraft. Häufige Bänderrisse sind an Knöchel, Knie, Handgelenk, Daumen, Nacken oder Rückenbändern.
Symptome
Ein Bandriss ist schmerzhaft und berührungsempfindlich. Sie können Schwellungen und Blutergüsse sehen. Es kann schwierig sein, das Gelenk zu bewegen. Bei einigen Bändern kann es zum Zeitpunkt der Verletzung zu einem Knacken oder Reißen kommen. Sie können auch Muskelkrämpfe erleben.
Bänder unterstützen und stärken die Gelenke. Ihre Hauptfunktion besteht darin, die Knochen des Skeletts in der richtigen Ausrichtung zu halten und abnormale Bewegungen der Gelenke zu verhindern.
Die Bewegung wird beeinträchtigt, wenn ein Band gerissen ist, was zu einer Lockerung des Gelenks führt oder das Gelenk nicht normal bewegen kann.
Orte und Ursachen
Wenn ein Gelenk aus seiner normalen Position herausgedrückt wird, kann es zu einem Bänderriss kommen. Dies kann bei einem Sturz, einer plötzlichen Drehung oder einem Schlag auf den Körper auftreten.
Verletzungen eines Bandes treten besonders häufig bei sportlicher Aktivität auf, da die Gelenke ständig in Aktion und stark beansprucht werden. Bänder im Knöchel, Knie und Handgelenk sind häufig betroffen:
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Knöchel: Bänderrisse treten am häufigsten für den lateralen Ligamentkomplex auf, zu dem das anteriore talofibulare (ATFL), das calcaneofibuläre (CFL) und das posteriore talofibuläre (PTFL) Ligament gehören. Das Lig. deltoideus medialis wird seltener verletzt. Eine hohe Knöchelverstauchung ist im Alltag seltener, kann aber bei Leistungssportlern beobachtet werden. Es betrifft die distalen tibiofibulären syndesmotischen Ligamente.
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Knie: Die vier wichtigsten Kniebänder sind das vordere Kreuzband (ACL), das hintere Kreuzband (PCL), das mediale Seitenband (MCL) und das laterale Seitenband (LCL). Das ACL ist das am häufigsten verletzte Band.
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Handgelenk: Es gibt 20 Bänder im Handgelenk und Risse treten am häufigsten beim Fallen auf eine ausgestreckte Hand auf. Am häufigsten werden das Ligamentum scapholunata und der Triangular Fibrocartilage Complex (TFCC) verletzt.
Andere häufige Stellen von Bänderrissen und die möglichen Ursachen dafür sind:
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Daumen: Das ulnare Seitenband kann beim Skifahren reißen (die Verletzung wird oft als Skidaumen bezeichnet) oder bei einem Sturz, wenn der Daumen in eine extreme Position gebeugt wird.
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Hals: Die Bänder des Halses können bei Schleudertraumata reißen, wenn plötzliche Beschleunigung und Abbremsung extreme Bewegungen der Halswirbelsäule verursachen. Der Bänderriss ist nur ein Teil eines Schleudertraumas, der auch Muskeln, Nerven und Knochen schädigen kann.
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Rücken: Die Bänder im Rücken können gerissen werden, indem man etwas zu schweres anhebt.
Diagnose
Die Diagnose eines Bandrisses beginnt mit einer körperlichen Untersuchung und Anamnese. Ihr Arzt wird Sie fragen, was Sie getan haben, als Sie die Verletzung erlitten haben, und die Stelle untersuchen. Das Abtasten der Stelle und das Bewegen des Gelenks können ihnen Aufschluss über das Ausmaß der Verletzung geben.
Der nächste Schritt besteht oft darin, eine Röntgenaufnahme durchzuführen, um nach gebrochenen oder gebrochenen Knochen zu suchen.Eine Magnetresonanztomographie (MRT) kann durchgeführt werden, um festzustellen, ob ein teilweiser oder vollständiger Bandriss vorliegt.
Verstauchungen werden nach Kriterien wie dem Ausmaß des Bänderrisses bewertet.
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Grad 1: Dies ist eine leichte Verstauchung, die das Band schädigt, aber keinen signifikanten Riss verursacht.
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Grad 2: Dies ist eine mittelschwere Verstauchung, die einen teilweisen Riss des Bandes beinhaltet. Infolgedessen kann das Gelenk eine abnormale Lockerung aufweisen.
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Grad 3: Dies ist eine schwere Verstauchung mit einem vollständigen Riss des Bandes. Dies führt zu einer Instabilität des Gelenks und einem Nutzungsverlust.
Behandlung
Ruhe, Eis, Kompression und Elevation (RICE) ist das anfängliche Behandlungsprotokoll für eine Bandverletzung.
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Ruhe: Nach der Verletzung müssen weitere Aktivitäten, die den verletzten Bereich belasten, gestoppt werden, bis sich die Verletzung über einen bestimmten Zeitraum erholt.
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Eis: Kalter Kontakt bietet kurzfristige Schmerzlinderung in einem verletzten Bereich und hilft, Schwellungen zu begrenzen.
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Kompression: Kompression (z. B. Umwickeln des verletzten Bereichs mit einem elastischen Verband) hilft, die allgemeine Schwellung zu reduzieren und zu begrenzen. Gelegentlich wirkt es auch schmerzlindernd.
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Elevation: Dies hilft, den Blutfluss in den Bereich zu kontrollieren und somit Schwellungen zu reduzieren. Dies ist am effektivsten, wenn der verletzte Bereich über das Herzniveau angehoben wird.
Ihr Arzt kann Ihnen auch ein rezeptfreies Medikament (wie Ibuprofen) oder ein verschreibungspflichtiges Medikament gegen Schmerzen und Schwellungen empfehlen.
Bei einer Verstauchung des Grades 2 kann eine Stützung erforderlich sein, um die Heilung des partiellen Bandrisses zu ermöglichen. Der Ort und das Ausmaß der Verletzung bestimmen, wie lange eine Orthese benötigt wird. Bei einer Verstauchung des Grades 3 kann eine Operation erforderlich sein, um das Band zu reparieren.
Sobald die Schmerzen und Schwellungen abgeklungen sind, kann Ihr Arzt Ihnen Physiotherapie oder Heimübungen empfehlen, um die Funktion des Bandes und des Gelenks wiederherzustellen. Die Erholungszeit kann je nach Schwere des Bandrisses einige Wochen oder bis zu einem Jahr betragen.
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